Funktionsweise der Oberweißbacher Bergbahn
Die Bergbahn besteht aus zwei Teilen:
- der Standseilbahn, von Obstfelderschmiede nach Lichtenhain und
- der "Flachstrecke" der Bergbahn, von Lichtenhain nach Cursdorf
Die Standseilbahn hat zwei unterschiedliche Fahrzeuge, einen “Personenwagen” und eine “Güterbühne” zum Transport normalspuriger Eisenbahnwagen bis 27 t Gesamtmasse.
Sie wurde gebaut für den Güterverkehr, um die Hochebene um Oberweißbach an das deutsche Eisenbahn-Netz anzuschließen.
Statt Güterwagen ist heute in der Regel ein ehemaliger Triebwagen-Beiwagen oder das "Cabrio", ein offener Wagen, auf der Güterbühne aufgesetzt.
Die Strecke ist eingleisig und hat eine Abt´sche Ausweiche in der Mitte, wo beide Wagen aneinander vorbei fahren. Eine weitere Abt’sche Weiche in der Talstation trennt die Strecke in zwei Gleise, um den Personenwagen an den Bahnsteig und die Güterbühne an die Verladerampe zu leiten.
Die Standseilbahn hat an beiden Enden jeweils Anschluß über eine Drehscheibe an die Bahnanlagen mit Regelspur-Gleisen.
So entstand eine weltweit einzigartige Standseilbahn, funktionsfähig bis in die heutige Zeit und gleichzeitig ein "lebendes" technisches Denkmal.
Die 1900 in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke Rottenbach - Katzhütte ist von ihrer Streckenführung recht anspruchsvoll. Weil das Fürstenhaus von Schwarzburg die Streckenführung durch das Schwarzatal, entlang der Schwarza von Blankenburg bis Katzhütte, verhinderte, musste eine neue Trasse her. Diese wurde nun unter Nutzung zweier Täler entwickelt. Von Rottenbach folgt die Strecke zunächst dem Rinne-Tal (Rinne heißt der Bach), führt dann über die Höhe, hinab in das Schwarzatal und folgt diesem bis Katzhütte. Dieser Streckenverlauf bot die Möglichkeit, in Köditzberg einen Anschluss nach Königsee herzustellen. Er hatte aber auch einige Schwierigkeiten zur Folge, wie starke Steigungen, enge Radien, viele Brücken und dadurch Züge mit geringer Nutzlast.
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