Das Leben schreibt die schönsten Geschichten
Manchmal trifft es einen unerwartet. Nie hätte ich gedacht, das ich einmal Menschen trauen würde. Ich war schon immer ein sehr emphatischer Mensch, der Sinn für die richtigen Worte und vor allem die Liebe hatte. Vor der Trauung meiner besten Freundin hatte ich mit dem Begriff Freie Trauung nur sehr wenig zu tun. Geboren in Franken, evangelisch aufgewachsen, war für mich die Kirche der Inbegriff einer Trauzeremonie.
Meine Freundin - konfessionslos - entschied sich für eine Freie Trauung. Besonders toll fand ich die Möglichkeit den Ablauf der Zeremonie mitzugestalten und der Trauung somit eine persönliche Note zu geben. Das hatte ich bisher bei kirchlichen Trauungen vermisst. Das Brautpaar wünschte sich zudem, dass wir Trauzeugen einen Wortbeitrag leisten sollten. Eine sehr schöne, wenn auch aufregende und ernstzunehmende Ehre.
Nach einer wundervollen und vor allem bewegenden Rede von Traurednerin und meiner späteren Mentorin Linda Tillmann, war es soweit und ich durfte, im Auftrag meiner Rolle als Trauzeugin, das Wort an das Brautpaar richten. Ich hatte meine Worte mit Liebe ausgewählt und war natürlich aufgeregt als ich am Mikrofon stand. Nach den ersten Worten war meine Nervosität jedoch wie weggeblasen und ich genoss den bewegenden Moment mit dem Brautpaar und Ihren Gästen.
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