- Der Geschmack meiner Jugend
Eine Kirche, ein Spielplatz, einundsiebzig Straßenlaternen, knapp zweihundert Einwohner. Das ist das nördlichste Dorf Sachsen-Anhalts. Das ist Hinterelbe. Hier kämpft sich Malina durch ihre Kindheit und Jugend der Nullerjahre. Als wäre ihr Leben in dem ehemaligen DDR-Kaff mit schwäbischen ›Wessi‹-Eltern nicht schon anstrengend genug, baden die auch noch nackt im See und kaufen im Bioladen ein. Malina ist Außenseiterin. Nach einer unschönen Trennung der Eltern verfällt sie in Depressionen. Erst ›der Junge‹ rettet sie. Doch ein Jahr später eskaliert ein Streit. Von nun an bestimmen psychische und physische Gewalt ihre Beziehung. Ein verzweifelter Kampf um Selbstbestimmung und ein normales Leben beginnt.
- Liebe Dunkelheit
»Wann und wo immer für uns die Stimme des Zerstörers im Vagen des Laubschattens zu hören ist, werden wir schon am Ende sein. Und wie bei der Jagd oder dem Wettlauf hinunter zum Fluss darum streiten, wer als Erstes und wer zuletzt, müssen wir auch nicht mehr.« Der gemeinsame Schrecken schweißte sie als Kinder zusammen. Aber was geschah an ihrem Zufluchtsort »zwischen See und Meer«, das sie als junge Erwachsene auseinanderbrachte?
- Das Pentagon-Huhn
Mit 57 humorigen Pastiches erzählt Richard Wiemers die Geschichte eines Huhnes. Ausgangspunkt für die literarischen Miniaturen war eine einfache Pressenotiz von Anfang Februar 2022, nach der ein verirrtes Huhn am Pentagon, Washington, D.C., umherstrich. Journalisten dichteten dem unschuldigen Vogel Spionageabsichten an. Das Pentagon-Huhn zeigt auf verspielte, satirische Art, wie viel schöpferisches Potenzial doch im scheinbar Banalen, Alltäglichen stecken kann …
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