Ein Automobil zu restaurieren bedeutet, die Erinnerung zu bewahren. Zum Beispiel die Erinnerung an die Ikonen des Rennsports, an geniale Ingenieure und wagemutige Pioniere des Automobilbaus. Es geht für uns - bei jeder Schweißnaht - um die Legende hinter dem Auto. Und es geht um das technische Wissen, das vor Jahrzehnten begründet wurde und erhalten werden sollte. Wenn es gelingt, das Vergessen zu besiegen, hat sich die Mühe gelohnt.
Als Karosseriebauer, die sich vor allem mit historischen Automobilen beschäftigen,
stehen wir regelmäßig vor neuen Herausforderungen: Wir müssen uns mit ungewöhnlichen Materialien und Techniken auseinandersetzen. Permanentes Lernen nicht für neues Wissen, sondern für ein Wissen, das schlicht vergessen wurde. Ehe wir daran gingen, auch historischen Sportfahrzeuge zu restaurieren, galt es, das verschollene Know-how der Magnesiumbearbeitung zu heben. Keine leichte Aufgabe. Wir haben schließlich das, was die alten Konstrukteure über dieses Leichtmetall wussten, mit dem zusammengeführt, was die moderne Materialforschung hergibt. Gestern und Heute in der Symbiose. So lassen sich Probleme lösen. Nicht nur in der Automobil-Rekonstruktion.
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